Zielgruppen

Die Frauenhelpline ist eine ausschließlich telefonische Kriseneinrichtung.

Die primären Zielgruppen sind

  • Frauen, die von physischer, psychischer und/oder sexueller Gewalt betroffen oder bedroht sind,
  • deren Kinder, sowie
  • Frauen in Beziehungs- und Lebenskrisen.

Die Formulierung "Frauen in Beziehungs- und Lebenskrisen" wurde gewählt, um auch jene von Gewalt betroffenen Frauen anzusprechen, die ihre oft tagtäglich erlebten Gewalterfahrungen nicht als Gewalt erkennen oder für sich benennen können. Gründe dafür können Scham und Schuldgefühle sein, aber auch Angst vor Stigmatisierung.

Oft beginnen Gespräche bzw. Anrufe mit den Worten: Ich bin nicht von Gewalt betroffen, also mein Mann schlägt mich nicht, aber... Im Lauf des Gesprächs stellt sich dann heraus, dass möglicherweise nicht körperliche Gewalt im Spiel ist, dass die Anruferinnen jedoch von vielfältigen anderen Formen der Unterdrückung (wie totale Kontrolle, Isolation von FreundInnen und Familie, materielle, physische oder psychische Ausbeutung) betroffen sind.

Eine der Folgen von Gewalt gegen Frauen innerhalb von Familie und/oder Partnerschaft ist die Mit- oder direkte Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen im familiären System. Auch diesen bieten wir durch eine erste telefonische Krisenberatung Rat und Hilfe an.

Eine weitere Zielgruppe sind Personen aus dem Umfeld der Betroffenen, die Rat und Entlastung suchen, sich oft überfordert fühlen in dem Wunsch zu helfen und der Sorge um die Betroffene. Dazu gehören Verwandte, Bekannte, NachbarInnen, ArbeitskollegInnen etc.

Auch sozialen Institutionen, die mit dem Thema Gewalt konfrontiert sind, wie z.B. Exekutive, Gerichten, Schulen, Spitälern und sozialen Hilfseinrichtungen bieten wir Information und Beratung an.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Frauenhelpline ist es, Medien sowie administrativ bzw. politisch tätige Personen mit den nötigen Informationen zu Gewalt gegen Frauen zu versorgen.

Im Zuge der verstärkten Zusammenarbeit im EU-Bereich nehmen Anfragen aus EU-Ländern bezüglich des europaweit - bis jetzt leider noch - einzigartigen Gewaltschutzgesetzes zu; auch via Internet werden Informationen und Beratungen im Bereich Gewalt gegen Frauen auf Anfrage durchgeführt.

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